"X" ist zum unkontrollierten Propaganda- und Hass-Messenger verkommen
- Andreas
- 2. Dez. 2024
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 13. Mai
Meinungsfreiheit ist als hohes Rechtsgut im Artikel 5 des Grundgesetzes verankert und das darf sich auch nicht ändern. Doch nur wenige Meinungen sind relevant oder interessant. Neben inspirierenden oder wichtigen Mitteilungen finden sich in Social-Media-Kanälen und Messenger-Portalen auch wirr formulierte Gedanken ebenso wie böse Meinungsmache, üble Nachrede, Mobbing, hasserfüllte Kommentare und Fake-News bis hin zu Gewaltaufrufen. Insbesondere „X“, vormals Twitter, wurde zum Schmelztiegel für die abstrusesten Meinungen und Verlautbarungen von Populisten. Diktatoren nutzen „X“ für ihre extremistischen Politbotschaften. Anlässlich der Wahl einer neuen Bundesregierung teilte Elon Musk als Eigentümer und Betreiber des Portals mit, dass Deutschland nur mit einer AFD-Regierung eine Chance für nationale Sicherheit bekäme.
Elon Musk darf das, denn auch der reichste Mann der Erde darf seine Meinung kundtun. Musk ist jedoch weder Demokrat noch ein moralisch integrer Mensch und erhält lediglich aufgrund seines unermesslichen Reichtums weltweite Aufmerksamkeit. Der Milliardär beansprucht eine Führungsrolle im Weltgeschehen und spendete mehr als 100 Millionen Dollar an Donald Trump. Dafür bekam er eine ersehnte Position und spielt maßgeblich auf der wirtschaftspolitischen Weltbühne mit. An der Seite Trumps sympathisiert der Superreiche unverhohlen mit Diktatoren und macht keinen Hehl daraus, Wählerstimmen für Trump zu kaufen und in Deutschland die AFD zu unterstützen. Die Einmischung des reichsten „X“-Influencers in die Politik ist ebenso unerträglich und gefährlich wie die Botschaften anderer Personen, die auf „X“ ihre zweifelhaften Meinungen in die Welt hinaus rufen. Menschen lassen sich von Reichtum und markigen Sprüchen blenden.
Jegliche Mitwirkung bei "X" signalisiert indirekt Toleranz für Rassisten, Diktatoren, Mobbing und sogar für Mörder, wie (nicht nur) die Amokfahrt in Magdeburg blutig zeigte. So lange namhafte Persönlichkeiten, Unternehmen mit ihren Marken und relevante Institutionen „X“ als Sprachrohr verwenden, werten sie den zweifelhaften Mitteilungsdienst auf. Einige Stars, Firmen und bekannte Sportvereine verließen die Plattform aus diesen Gründen. Sie distanzieren sich und wollen dem Messenger-Dienst nicht noch mehr Zulauf verschaffen. Das ist gut so und sollte als Beispiel dienen.